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Vom großen Glück, Norweger zu sein

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Für die einen ist es einfach nur ein günstiger Zufall, andere glauben an eine Schicksalsfügung. Doch was macht wirklich das Leben von Menschen aus,
die sich als besonders glücklich einschätzen?

Eine Reise zum glücklichsten Volk der Welt: Acht Norweger erzählen aus ihrem Leben.

von Melanie Höhn

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Elchexperte Ewen Martin kann nicht ohne die Schönheit der norwegischen Natur leben und findet seine Erfüllung in der Arbeit im Freien. Im Sommer führt der 56-Jährige Gruppen auf seinen Elchsafaris durch die Berge rund um Hesså, etwa eine Stunde von Kristiansand entfernt. Meist gelingt es, einen Blick auf den norwegischen Elch aus der Distanz zu erhaschen. Mit seiner Frau lebt er mitten in der Natur, am Fluss Mandal – dieser gilt als einer der besten Lachsflüsse Norwegens.

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Linn Zwilgmeyer lebt auf der Insel Sandøya, etwa eine Stunde nordöstlich von Kristiansand, mit ihrem Mann, dem 19-jährigen Sohn und 250 anderen Menschen. Ihre Mutter, Schwester und zwei Cousins sind ihre Nachbarn. Seit zwei Jahren betreibt die 46-Jährige auf Sandøya das einzige Café der Insel und verkauft in einem separaten Raum ihre selbstgemachten bunten Kerzen. Ihr Mann stellt hausgemachte Bratwürste her, die von den Inselbewohnern sehr geschätzt werden. 

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Eric Amundsen lebt mit seiner Frau ebenfalls auf der Insel Sandøya und arbeitet als Bootsbauer. Vor 10 Jahren zog er aus der Hauptstadt hierher - in die Heimat seiner Frau - und möchte nicht mehr weg. Für den 41-Jährigen gibt es nämlich viele Gründe, warum das Leben hier glücklicher ist als in Oslo: Er liebt es beispielsweise, das Haus nie abschließen zu müssen und kein Fahrradschloss mehr zu brauchen.

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Siri Brodersen lebt auf der Insel Lyngør, ein paar Minuten Bootsfahrt von Sandøya entfernt. Vor 14 Jahren baute sie mit ihrem Mann hier ein Haus, denn viele ihrer Familienmitglieder leben ebenfalls auf der Insel. Nach einigen Jobwechseln und Umzügen in ganz Norwegen landete sie wieder in ihrer Heimat und möchte nicht mehr weg. In ihrer Elternzeit kam die 40-Jährige auf die Idee, eigene Kleidung und Taschen zu entwerfen – inzwischen führt sie ein erfolgreiches Unternehmen mit mehreren Läden in Norwegen.

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Die zweifache Mutter Heidi Nylund Larsen wohnt mit ihrem Mann in Risør, eine Stadt mit knapp 7000 Einwohnern an der südnorwegischen Küste in der Provinz Aust-Agder. Die 44-Jährige arbeitet als selbständige Grafikerin im Stadtzentrum, betreibt dort einen Kreativladen und hat alte Räumlichkeiten restauriert, um Platz für eine eigene Galerie zu schaffen – unter anderem hängen dort Bilder ihres Mannes Rune, der fast alle Leuchttürme in Norwegen fotografiert hat.

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Sebastian Aanonsen wurde in Risør geboren und arbeitet hier als Rezeptionist. In Kristiansand studierte der 22-Jährige Sport und ist inzwischen ein zertifizierter Personaltrainer. Sein größtes Hobby ist jedoch die Musik: Er spielt in einem Bluegrass Trio und hatte schon viele Auftritte und Konzerte im Süden Norwegens. Mit sieben Jahren lernte er Gitarre und beherrscht seit seiner Zeit in der Oberschule das Trompetenspiel. Bald wird er in den USA, am Berklee College of Music in Boston, Mandoline studieren. 

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Unni Olimb Norman führt mit ihrem Mann Harald ein ruhiges Leben in Risør. Die zweifache Mutter wohnte früher in Oslo und arbeitet heute als Geschäftsführerin einer Firma, die regionale Unternehmen in Risør unterstützt. Die 54-Jährige besucht regelmäßig ihre Kinder, die in Oslo leben. Unni hat einen speziellen Lieblingsort in der Stadt, an dem sie Ruhe und Kraft schöpft.

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Kjell Olsen ist der letzte Leuchtturmwärter
Norwegens. Im Jahr 1989 trat er seine Stelle in
Lindesnes, am südlichsten Punkt des norwegischen Festlandes, an. Der 60-Jährige arbeitet und lebt dort zwei Wochen im Monat, die anderen 14 Tage verbringt er mit seiner Frau in seinem Zuhause drei Kilometer vom Leuchtturm entfernt. Der zweifache Vater liebt es, sein eigener Herr zu sein, mag es aber auch, die Touristen zu begrüßen, die jedes Jahr den Weg nach Lindesnes finden.

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In Norwegen leben die glücklichsten Menschen der Welt. Das haben Experten im Auftrag der Vereinten Nationen für den aktuellen World Happiness Report 2017 herausgefunden. Hohe Glücksfaktoren sind die Bereiche soziale Fürsorge, Freiheit, Gesundheit, gute Regierungsführung und Einkommen. Arbeitslosigkeit und schlechte Arbeitsbedingungen sind ein großer Faktor für Unzufriedenheit. Auf Platz zwei landete Dänemark, gefolgt von Island, der Schweiz und Finnland. Deutschland liegt auf dem 16. Platz.

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Der World Happiness Report basiert auf Länderdaten sowie auf Befragungen der Bewohner, was ihre Selbstwahrnehmung angeht. Eine große Rolle spielt dabei das subjektiv empfundene Glück, die gefühlte Freiheit, das Leben selbstbestimmt leben zu können, Großzügigkeit in einem Land, die persönliche Wahrnehmung von Korruption und das zur Verfügung stehende soziale Netz. Norwegen konnte 7537 Punkte erreichen – und liegt damit 15 Punkte vor dem zweitplatzierten Dänemark.

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Die Spurensuche nach dem
norwegischen Glück führte
in den Süden des Landes:
Die Sonne scheint dort 
im Vergleich zum Rest
von Norwegen am längsten.
Im Juni 2017 waren es im
Durchschnitt 8,4 Stunden
am Tag. Und wo die Sonne
scheint, ist oft das Glück nicht weit. 

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Durchschnittliche
Sonnenstunden
im Juni 2017
am Tag:

Kristiansand: 8,4
Oslo: 8,1
Bergen: 6,1
Trondheim: 6,5
Bodø: 7,1

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Helga Arntzen ist gebürtige Heidelbergerin und zog im Jahr 1965 nach Norwegen. Mit 16 lernte sie ihren Mann kennen und ging mit ihm in seine Heimat Risør. Die 74-Jährige gründete 1992 die Stiftung Weiße Busse nach Auschwitz. Auf organisierten Touren nach Deutschland treffen norwegische Jugendliche Zeitzeugen. Sie sollen die Schrecken des Nationalsozialismus verstehen und begreifen, dass jeder Mensch eine unantastbare Würde hat, wie sie sagt. Im Jahr 1998 gründete sie Travel for Peace. Jedes Jahr reisen etwa 20 000 Jugendliche nach Deutschland und Polen. Für ihre Verdienste wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 

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Anreise: Mit der Fähre von Hirtshals (Dänemark) nach Kristiansand (Fjordline oder Colorline) oder mit dem Flugzeug nach Oslo oder Stavanger und von dort mit dem Mietwagen nach Sørlandet.

Übernachtungstipps: 
Bokhotellet, 4912 Gjeving
http://www.bokhotellet.no
Det Lille Hotel, Storgata 5, 4950 Risør
http://detlillehotel.no/gleden/

Diese Reportage wurde unterstützt von Visit Norway und Visit Southern Norway.


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