Costa Rica gilt als eines der sichersten Länder Südamerikas – und lässt sich hervorragend auf eigene Faust mit dem Bus oder dem Mietwagen erkunden. Wir nehmen dich mit auf eine digitale Rundreise durch das kleine – aber enorm vielfältige – Land in Mittelamerika. Dabei lernst du nicht nur einige Highlights des Landes kennen, sondern kannst unsere Mini-Rundreise auch als Grundlage für deine eigene Reiseplanung verwenden. Komm mit, auf geht´s nach Costa Rica!
Für viele ist San José die erste – und letzte – Station der Costa Rica-Rundreise, und das hat einen einfachen Grund: Ganz in der Nähe befindet sich der größte Flughafen Costa Ricas. Von den rund 5 Millionen Einwohnern Costa Ricas leben 1,5 Millionen in der Hauptstadt San José. Was du hier erleben kannst? Bei einem Rundgang durch die Stadt schaust du dir zum Beispiel das wunderschöne Teatro Nacional aus der Nähe an. Das Theater ist das bekannteste Bauwerk der Stadt. Außerdem gibt es in der Hauptstadt zahlreiche Museen, wie das Jademuseum, Gold Museum oder Nationalmuseum.
Bekannt ist San José für seine Street Art – die du zum Beispiel direkt hinter dem Nationalmuseum, im City of Colour Murals-Distrikt bewundern kannst. Dir knurrt der Magen? Auf dem Mercado Central, einem bunten Straßenmarkt, kannst du viele lokale Köstlichkeiten probieren und auch allerlei Souvenirs finden.
Surfer-Paradies und Naturreservat
Rund 5 Stunden dauert die Autofahrt von San José bis zur nächsten Station der Rundreise: Santa Teresa an der Pazifikküste. Egal, ob du zum ersten Mal auf dem Brett stehst oder schon lange surfst –hier findet jeder die passenden Surfbedingungen. Surfen ist nicht so dein Ding? Dann lass die Seele an einem der traumhaften Sandstrände der Region baumeln. Nur wenige Kilometer von Santa Teresea entfernt liegt das Naturreservat Cabo Blanco – das erste Naturschutzgebiet Costa Ricas. Ein Netz von gut ausgebauten Wanderwegen durchzieht das Reservat, so dass man Cabo Blanco hervorragend zu Fuß erkunden – und mit etwas Glück viele verschiedene Küsten- und Seevögel sowie zahlreiche Säugetierarten entdecken kann.
Deine Rundreise führt dich weiter in den Palo Verde Nationalpark am Ufer des Tempisque Flusses auf der Nicoya Halbinsel. An kaum einem anderen Ort der mittelamerikanischen Pazifikküste findest du so viele Zug- und Wasservögel wie hier – insgesamt leben hier mehr als 280 verschiedene Vogelarten. Das Reservat ist durchzogen von Lagunen, Seen und Mangrovensümpfen, die Feuchtgebiete machen etwa 50 Prozent der Fläche des Nationalparks aus. Hier fühlen sich nicht nur Vögel wohl, sondern auch Reptilien und Schlangen wie die Boa Constrictor, die südamerikanische Klapperschlange, aber auch Krokodile, Leguane und Alligatoren.
Mehr erfahren über den Nationalpark Palo Verde kannst du hier
Der nächste Stopp deiner Costa Rica-Rundreise ist der Nebelwald von Monteverde. Durch die tief hängenden Wolken ist es hier immer nebelig, was dem Wald ein mystisches Flair verleiht.Tipp: Das berühmte Nebelwaldreservat lässt nur eine bestimmte Anzahl an Besuchern pro Tag zu, am besten buchst du dein Ticket vorher online. Was man im Reservat unternehmen kann? Erkunde den Park auf eine actionreiche Art und Weise – und zwar entlang der Hängebrücken-Route oder gut gesichert am Drahtseil einer Zipline.
Tickets für beide Attraktionen kannst du vor Ort kaufen. Unser Tipp für Koffein-Junkies: Rund um Monteverde gibt es einige Kaffeeplantagen, die du besuchen kannst. Vor Ort gibt es nicht nur eine Führung, der Kaffee darf natürlich auch verkostet werden.
In Costa Rica gibt es eine ganze Reihe Vulkane. Einer der bekanntesten ist sicherlich der Arenal unweit des Nebelwaldes Monteverde. 1968 brach der Vulkan aus und bis 2010 galt der Arenal noch als aktiv. Heute kann gelegentlich noch Rauch aus dem Vulkan aufsteigen sehen, was an den Fumarolen am Gipfel, hauptsächlich bestehend aus Wasserdampf und sehr geringen Mengen an Gasen wie Schwefeldioxid (SO2), liegt. Auf ausgeschilderten Wanderwegen wanderst du durch die vom Ausbruch geprägte Landschaft.
Tipp: Ganz in der Nähe des Vulkans liegen die heißen Quellen, deren Wasser vom Vulkan erhitzt wird. Hier gibt es kostenlose Bademöglichkeiten, zum Beispiel am Rio Chollin. Baden kann man in der Region auch an einer weiteren Attraktion: im Becken des Rio Fortuna, einem 70 Meter hohen Wasserfall. Ein guter Ausgangspunkt für alle Aktivitäten ist das lebhafte Städtchen La Fortuna am Fuße des Arenal.
Du interessierst dich für den Nationalpark Vulkan Arenal? Lies hier mehr darüber:
Ein weit verzweigtes Netz von Flüssen, Kanälen und Lagunen durchzieht das Gebiet. So kannst du dich im Nationalpark hervorragend per Boot oder Kajak fortbewegen. Alternativ gibt es Wanderwege durch den dichten Regenwald. Unterwegs kann man mit etwas Glück Faultiere, Krokodile, grüne Flussschildkröten oder grüne Aras entdecken.
Hier erfährst du mehr rund um die Schildkröten und den Nationalpark
Der Nationalpark Cahuita an der Karibikküste Costa Ricas schützt das größte Korallenriff des Landes. Rund 500 Meter ragt es ins Meer und ist die Heimat für Fächerkorallen, Seeanemonen, tropische Fische, Langusten und weitere Tiere. Wer schnorcheln möchte, erlebt hier eine farbenfrohe Unterwasserwelt. Oder du beobachtest das Unterwasserspektakel vom Glasbodenboot aus. Was dich sonst noch im Nationalpark erwartet? Im dichten Regenwald an der Küste kannst du manchmal Affen, Tukane oder Schlangen zu Gesicht bekommen.
Zum Abschluss deiner Costa Rica Rundreise solltest du unbedingt noch ein paar Tage Strandurlaub einplanen. Vom Nationalpark Cahuita aus erreichst du in knapp 40 Minuten den etwas weiter südlich gelegenen Strand Punta Uva. Hier kannst du am weißen Sandstrand unter Palmen einige sehr entspannte Urlaubstage verbringen. Erfrische dich im kristallklaren Wasser oder unternimm lange Spaziergänge bei Sonnenuntergang. Und wenn du noch etwas mehr Zeit hast, lohnt sich auch ein Besuch des Naturschutzgebiet Gandoca-Manzanillo, welches ganz in der Nähe ist.
Zurück in Punta Uva, geht es gut erholt und in ca. 4 Stunden zurück nach San José – und von dort aus mit dem Flugzeug zurück nach Deutschland.
Unsere digitale Rundreise hat dir gefallen und du hast Lust bekommen, Costa Rica in deinem nächsten Urlaub zu besuchen? Hier noch ein paar hilfreiche Tipps zum Klima in Costa Rica, die du bei deiner Reiseplanung unbedingt beachten solltest: Die beliebtesten Reisemonate in Costa Rica sind die Wintermonate zwischen Dezember und April: Dann ist Hauptsaison in Costa Rica und es fällt deutlich weniger Niederschlag als im Sommer und Herbst.
Aber auch die Nebensaison (auch Grüne Saison) hat ihren Reiz – denn dann sind deutlich weniger Touristen im Land. In der Grünen Saison musst du mit heftigen Regengüssen rechnen, die aber oft nicht sehr lang sind und danach scheint oft auch wieder die Sonne. Wer eine Rundreise plant, sollte sich im Vorfeld informieren, ob die Straßen, die zu den einzelnen Stopps der Rundreise führen, das gesamte Jahr über befahrbar sind.
Du überlegst noch, ob du das Land mit einem Mietwagen oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden möchtest? Das Busnetz in Costa Rica ist relativ gut ausgebaut, allerdings solltest du für Busreisen genügend Zeit einplanen. Die Busse sind nicht immer pünktlich und viele Verbindungen führen über die Hauptstadt San José. Der Vorteil: Vor allem Einheimische nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel - auf deiner Reise lernst du so Land und vor allem Leute noch besser kennen.
Apropos kennenlernen: In vielen Touristengebieten sprechen die Menschen Englisch, die Landessprache ist aber Spanisch. Was zu den wichtigsten Vokabeln in Costa Rica gehört? „Pura vida“ ist hier ein häufig benutzter Ausdruck. Übersetzt bedeutet es „pures Leben“ und hat viele Bedeutungen: Sei es als Ausdruck von Genuss, Glück oder als Begrüßung oder Verabschiedung. Deshalb an dieser Stelle: Pura Vida - und bis bald in Costa Rica!